Der Dopaminrausch und die Dankbarkeit

Gibt es so etwas wie guten Narzissmus? Warum ist das Thema so allgegenwärtig – und zugleich so missverstanden? Nach dem Erscheinen meines Buches „Verkappte Narzissten“ durfte ich in zahlreichen Podcasts über genau diese Fragen sprechen. Was ich dabei gelernt habe: Narzissmus hat viele Gesichter – und betrifft uns alle. Ein persönlicher Rückblick voller Begegnungen, Erkenntnisse und Dankbarkeit.
A rainbow arches over a majestic mountain landscape.

Vor zwei Monaten ist mein Buch Verkappte Narzissten, wie wir sie enttarnen und ihnen die Macht nehmen erschienen, seitdem war ich in einem fortwährenden Dopaminrausch. Jetzt bin ich glücklich, aber sehr müde.

Nach der fulminanten Release Party am 25. März war ich in zahlreichen Podcasts zu Gast, um über mein Lieblingsthema Narzissmus zu sprechen. Über 12 Gespräche sind es mittlerweile – und alle so verschieden, obwohl es um das gleiche Thema geht.

Ich war zu Gast bei Stefanie Stahl und Lukas Klaschinski in „So bin ich eben“, bei Hendrikje Kopp und Meike Mueller in „Fifty Fearless Fabulous“, bei Lisa Ortgies in „Paarschitt“, bei Bärbel Schäfer in „Book Deluxe“, bei Kathie Kleff in „Get Happy“ (wo ich jetzt noch ein zweites Mal sein werde, um über narzisstische Mütter zu sprechen), bei Bertram Kasper in „Gelassen älter werden“, bei Christian Sprenger in „Sprenger spricht“ und bei Zisa Trautmann in „Allofme“.

Ein großes Interview mit Dr. Pablo Hagemeyer und mir bei „Zeit Wissen“ erscheint am 20. Juni (zwei Narzissten unterhalten sich über Narzissmus – wir hatten so einen großen Spaß!), ein Focus-Artikel erscheint gerade diese Woche.

Alle Interviews finden Sie gesammelt auf meiner Webseite unter Ressourcen (Klick).

Dazwischen habe ich auch im „Living Berlin“ gelesen, organisiert von der Center Managerin Stephanie Salziger – das hat großen Spaß gemacht.

Ich möchte mich bei allen Podcast-Hosts und Redakteur*innen bedanken, die sich für das Thema Narzissmus interessieren und mir den Raum gegeben haben, darüber aufzuklären und dem „bösen N-Wort“ den Schrecken zu nehmen.
Das Feedback der Zuhörer ist überwältigend. Danke von Herzen.

Es hat mir wieder gezeigt, wie viele Schattierungen Narzissmus mit sich bringt:
Wir haben über spirituellen Narzissmus gesprochen, über narzisstische Beziehungen im Ruhestand, über verdeckten und offenen Narzissmus, über narzisstische Frauen und Männer, über guten Narzissmus, Warnsignale in Beziehungen, Narzissmus im Arbeitskontext – und über Melania Trump (mit Lisa Ortgies).
Und dabei festgestellt, wie alltäglich Narzissmus doch ist.

Ich habe zahlreiche berührende Rückmeldungen zu meinem Buch bekommen. Viele tolle Bewertungen auf Amazon, viele Nachrichten von Leser und Leserinnen – und möchte Ihnen allen danken: für die Unterstützung, die Buchkäufe, die Fragen und das Interesse am Thema.

Was ich gelernt habe – auch durch meine therapeutische Arbeit der letzten zehn Jahre – ist, dass wir Menschen alle Suchende sind: Wir suchen Sicherheit, Geborgenheit und Selbstwirksamkeit. Das sind lebenslange Bedürfnisse, die mal mehr, mal weniger gut erfüllt werden.

Die wichtigsten Zutaten sind aus meiner Sicht: Demut, Interesse an anderen und Mitgefühl, die Kenntnis unserer Bedürfnisse und Emotionen sowie die Akzeptanz der Andersartigkeit der anderen.

Daher blicke ich mit mehr Milde auf meine Mitmenschen – und auch auf mich selbst. Und gewinne zugleich mehr Klarheit darüber, was ich will – und was nicht.

Jetzt freue ich mich auf den Sommer mit ein paar schönen Auszeiten – und auf erste Ideen für mein nächstes Buch.

Ich wünsche mir, dass mein Buch in Ihrem Urlaubskoffer einen Platz findet. Und dass Sie eine wertvolle Zeit mit sich selbst und Ihren Lieben in Heiterkeit, Gelassenheit, Freude und Sicherheit verbringen.

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