Gerade sitze ich auf der Terrasse unseres Hauses in Italien. Im Hintergrund zirpen die Zikaden in der sängenden Hitze, ein eiskaltes Getränk steht vor mir, und ich lerne – tatsächlich – für meinen Bootsführerschein. Mit meiner Tochter zusammen. Ich muss zugeben: Ich habe unterschätzt, wie viel es da zu lernen gibt. Parallel läuft der normale Praxisalltag weiter, online, während ich mich auch weiterhin um meine Mutter kümmere, seit mein Vater Anfang des Jahres verstorben ist.
Und mittendrin: ein sehr besonderes Interview, auf das ich sehr stolz bin.
In der aktuellen Ausgabe der ZEIT Wissen (4/2025) ist ein sechsseitiges Gespräch erschienen – zwischen Dr. Pablo Hagemeyer und mir. Titel: „Treffen sich zwei Narzissten – und reden über Narzissmus.“

Was auf den ersten Blick wie eine humorvolle Pointe klingt, entpuppt sich als tiefgehender Austausch über Wunden, Masken, Anpassungsstrategien und die evolutionäre Kraft des Narzissmus. Wir sprechen darüber, wie sich Scham anfühlt, warum Hochsensibilität und narzisstische Züge oft zusammen auftreten – und weshalb ein bisschen Grandiosität manchmal auch hilft, überhaupt loszugehen, um das Mammut zu erlegen, einen Bootsführerschein in einem Intensivkurs zu erlangen, oder zahlreiche andere Aufgaben des Lebens zu bewältigen.
Ich finde, es ist ein Interview, das zum Nachdenken anregt – und dabei leicht und zugänglich bleibt. Vielleicht sogar perfekt, um es am See, im Zug oder in der Hängematte zu lesen.

Die Ausgabe ZEIT Wissen 4/25 gibt es hier online zu kaufen oder überall dort, wo es Zeitschriften gibt.
Und falls Sie diesen Sommer etwas tiefer einsteigen möchten, empfehle ich Ihnen mein Buch „Verkappte Narzissten – wie wir sie enttarnen und ihnen die Macht nehmen“.
Ich wünsche Ihnen einen Sommer voller Leichtigkeit, Spaß und echtem Kontakt – zu sich selbst und den Menschen, die uns guttun.